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Konventionelle Angiographie

Konventionelle Angiographie

Radiologisches Verfahren zur Darstellung der (Blut-)Gefäße (z.B.Gefäßanomalie, Tumorgefäße), zur Beurteilung von Makro- u. Mikrozirkulationsstörungen (z.B.Gefäßeinengung, Gefäßverschluß, Gefäßkompression), zum Nachweis von Blutungen (z.B.Neurokranium,Gatstrointestinal Trakt) sowie zur radiologischen Intervention am Gefäßsystem (z.B.Gefäßdilatation, Blutstillung, lokale Lysetherapie).

 
Funktionsprinzip:

Darstellung der (Blut-)Gefäße nach Kontrastverstärkung durch Injektion eines Röntgenkontrastmittels. Bei der digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) werden von der zu untersuchenden Körperregion zwei zeitlich aufeinander folgende Bilder gemacht. Zwischenzeitlich wird Kontrastmittel appliziert. Die zwei, bis auf die kontrastgefüllten Gefäße identen Aufnahmen werden voneinander subtrahiert. Als Ergebnis bleiben die Unterschiede - die kontrastierten Gefäße - als exakte Darstellung der Gefäßstrombahn übrig.

 
Untersuchungsablauf:

Der Patient liegt bequem, abgedeckt durch sterile Tücher auf einem beweglichen Untersuchungstisch. Nach lokaler Betäubung der enthaarten und desinfizierten Einstichstelle erfolgt die Gefäßpunktion meist indirekt in Seldingertechnik. Im Anschluß an das Platzieren und die Lagekontrolle des Katheters werden von der zu untersuchenden Gefäßstrombahn native und kontrastangehobene Bilder angefertigt, subtrahiert und dokumentiert. Bei entsprechender Indikation kann nun eine radiologische Intervention - z.B. eine Ballondilatation, eine Stentimplantation oder eine Blutstillung (z.B.durch Coilling) - durchgeführt werden. Nach Abschluß der Gefäßdarstellung bzw. der Intervention und nachfolgenden Kontrolle wird der Katheter entfernt, die Punktionsstelle zur Blutstillung für meherere (meist ca.10-15) Minuten manuell komprimiert oder durch ein Verschlußsystem verklebt und ein Druckverband angelegt.

Vorbereitung:

Terminvereinbarung erforderlich - Tel.: +43 (0)4242-62394 oder Nacht- u.Wochenenddienst. Ärztliches Aufklärungsgespräch mit Erhebung der Anamnese, Beschreibung des geplanten Vorgehens und möglicher Komplikationen sowie Einholen der Patienteneinwilligung spätestens am Vortag der Untersuchung. Da bei den meisten angiographischen Untersuchungen Gefäße mit hohem Blutdruck punktiert werden darf die Blutgerinnung nicht verzögert sein. Das Vorliegen der aktuellen Gerinnungswerte (Quick, PTT, Thrombozyten) zum Untersuchungszeitpunkt ist daher unabdingbar. Das Kontrastmittel ist jodhältig, kann die Schilddrüsenfunktion beeinflussen und wird über die Nieren ausgeschieden. Als Voraussetzung für eine Kontrastmittelgabe müssen die aktuellen Nieren- und Schilddrüsenwerte (Serumkreatinin und TSH) vorliegen. Am Untersuchungstag können Medikamente - falls nicht anders verordnet - wie gewohnt eingenommen werden; zur besseren Verträglichkeit des Kontrastmittels sollte der Patient daraufhin jedoch nüchtern bleiben.

 
Nachsorge:

Entsprechend dem nach jeder Untersuchung individuell erstellten Nachsorgeprotokoll!
Obligatorisch sind regelmäßige RR und Pulskontrollen, eine Blutbildkontrolle rund 2,5 Std., sowie die Überprüfung des Serumkreatinwertes und der Elektrolyte 24 Std. nach Untersuchungsende.
Bei Blutbild- bzw. Blutdruckabfall ist eine sofortige Benachrichtigung des diensthabenden Facharztes erforderlich!

 
Wichtige Hinweise:

Röntgenstrahlen sind ionisierende Strahlen und dürfen daher aus Strahlenschutzgründen nur bei entsprechender Indikation eingesetzt werden. Eine mögliche Schwangerschaft gilt - bei nicht vitaler Indikation - als Kontraindikation und muß unbedingt ausgeschlossen sein! Bekannte Allergien, insbesondere auf Kontrastmittel und andere Arzneimittel sind unbedigt vor Untersuchungsbeginn anzugeben!