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Erkrankungen des arteriellen Gefäßsystems sind nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung mit gestiegener Lebenserwartung und der weiten Verbreitung der klassischen Risikofaktoren wie falscher Ernährung, Rauchen, Bluthochdruck und Diabetes im Ansteigen begriffen. Folgeerscheinungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Verlust einer Extremität ("Raucherbein“) stellen Folgen dar, die nicht nur für die Betroffenen und deren Angehörige beträchtlich sind, sondern auch sozioökonomisch von großer Bedeutung sind (Pflegekosten, Rehabilitation, Ausgliederung aus dem Arbeitsprozess).
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Erkrankungen des peripheren Gefäßsystems oft sehr spät erkannt werden, weil erst dann Symptome auftreten, wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist. Aus diesem Grund sind regelmäßige Untersuchungen der Gefäße vor allem dann zu empfehlen, wenn Risikofaktoren wie familiäre Belastung, Rauchen, Bluthochdruck oder Diabetes bestehen.
Auch ist eine periphere Gefäßerkrankung häufig begleitet von Erkrankungen weiterer Gefäßregionen wie etwa am Herzen oder an den das Gehirn versorgenden Gefäßen. Somit ist ein Durchblutungsproblem am Bein häufig ein Indikator für weitere drohende Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall und sollte immer Anlass zur eingehenden internistischen und / oder gefäßmedizinischen Abklärung geben, damit diese Erkrankungen rechtzeitig durch entsprechende Behandlung verhindert werden können.
Aus diesem Grund ist zur Betreuung von Patienten mit Gefäßerkrankungen die fachübergreifende Zusammenarbeit von Praktischen Ärzten und Fachärzten im niedergelassenen Bereich (Hausärzte) mit den Fachdisziplinen im Spitalsbereich wie Gefäßchirurgie, radiologischer Diagnostik und interventionelle Radiologie, Innerer Medizin mit deren Sonderfächern Nephrologie, Kardiologie, Pulmologie, Diabetologie, Geriatrie aber auch Neurologie und Orthopädie unumgänglich.