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Eingriffe im aortoiliakalem und viszeralem Gefäßabschnitt

Unser Leistungsangebot beinhaltet auch Eingriffe im aortoiliakalem Gefäßabschnitt inkl. ausgewählter Eingriffe im Bereich der Viszeralarterien. Auch in diesen Gefäßabschnitten hat die Weiterentwicklung der interventionellen Techniken in vielen Fällen dazu geführt, dass größere chirurgische Eingriffe vermieden werden können, was vor allem bei Patienten mit oft mehreren Begleiterkrankungen zu einer deutlichen Risikoverminderung geführt hat. In der Behandlung von arteriellen Verschlußprozessen des aortoiliakalen Abschnittes haben die minimal invasiven Interventionen (PTA +/- Stent) zahlenmäßig die offenen Operationen bereits überholt. Die Möglichkeit einer interventionellen Behandlung aortoiliakaler Aneurysmen (Aortoiliacaler Stentgraft, endovascular aortic repair, EVAR) hängt unter anderem von Lokalisation und anatomischen Kriterien des erkrankten Gefäßabschnittes ab. Die Eingriffe werden nach entsprechender Planung und Maßfertigung der Endoprothesen elektiv gemeinsam von Interventionellen Radiologen und Gefäßchirurgen im Gefäßchirurgischen Operationssaal durchgeführt. Somit ist im Bedarfsfall auch für die seltene Notwendigkeit eines Umstiegs auf die offene operative Rekonstruktion vorgesorgt (Abb. 2).

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass bei 31% aller bei uns wegen infrarenalen Aortenaneurysma operierten Patienten das Aneurysma bereits rupturiert ist und damit die Prognose bei diesen Patienten naturgemäß deutlich ungünstiger ist. Das heißt, dass die Dunkelziffer nicht erkannter Aortenaneurysmen in unserer Region noch immer sehr hoch dürfte. Dabei kann die Diagnose eines Aortenaneurysma von relevanter Größe (maximaler Durchmesser > 5 cm) in den meisten Fällen klinisch (Palpation einer pulsierenden Expansion im Abdomen) und durch nicht invasive bildgebende Verfahren wie Sonografie bzw CT des Abdomens relativ einfach gestellt werden.