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In Fällen, bei denen eine Gefäßrekonstruktion oder interventionelle Therapie nicht möglich ist, meist bei Verschluss der cruralen und pedalen Stammarterien kann in geeigneten Fällen die epidurale Neurostimulation (spinal cord stimulation, SCS) eine Verbesserung bis hin zum Erhalt einer amputationsgefährdeten Extremität bringen. Diese ursprünglich aus der Schmerztherapie kommende Behandlungsmethode kann durch Beeinflussung zentraler nervaler Steuerungsprozesse durch elektrische Stimulation der afferenten Hinterstrangfasern im Rückenmark zu einer Erweiterung der Kapillargefäße im abhängigen Abschnitt (für die untere Extremität in Höhe der Segmente T 12 / L I) und damit zur Verbesserung der Durchblutung führen 7. Der Patient spürt im behandelten Areal ein leichtes Kribbeln bis Wärmegefühl. Er kann dies selbst nach Durchführung der Grundprogrammierung durch den Behandler mit einem telemetrisch funktionierenden Programmiergerät in der Intensität steuern.
