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LKH Villach » Wissenschaftlicher Tag im Zeichen der Pflege am 12. Mai 2025

09 / May / 2025

Wissenschaftlicher Tag im Zeichen der Pflege am 12. Mai 2025

Am 12. Mai ist der Internationale Tag der Pflege. Dieser ist jährlich am Geburtstag der britischen Krankenpflegerin Florence Nightingale und soll daran erinnern, welch hohe Bedeutung diese Berufsgruppe hat. Das LKH Villach nutzt diesen Anlass dafür, wissenschaftliche Arbeiten der Pflege den Kolleginnen und Kollegen zu präsentieren.

In Österreich hat die professionelle Krankenpflege eine über 130-jährige bewegte Geschichte. „Sie reicht von der 1882 gegründeten ersten Pflegeschule Österreichs über eine staatlich anerkannte Krankenpflegeausbildung auf Diplomniveau bis zu heutigen Studiengängen. Tatsächlich war und ist die Ausbildung eine der zentralen Säulen der Pflegeberufe. „Viele Absolventen gestalten maßgeblich die Entwicklung des Pflegeberufes, setzen innovative Pflegekonzepte in die Praxis um und leisten so einen wichtigen Beitrag für die hochwertige Patientenversorgung“, erklärt Christine Schaller-Maitz, Pflegedirektorin am LKH Villach.

Vor diesem Hintergrund wurde 2023 auch der „Scientific Day“ ins Leben gerufen. Ziel der Fachveranstaltung ist es, wissenschaftlich fundierte Arbeiten von Pflegefachpersonen sichtbar zu machen und damit einen strukturierten Beitrag zur internen Wissensvermittlung und professionsbezogenen Weiterentwicklung zu leisten. Pflegekräfte, die sich im Rahmen ihrer beruflichen Qualifikation – sei es durch eine Ausbildung, eine Sonderausbildung oder ein begleitendes Studium – mit wissenschaftlicher Theorie und Forschung auseinandergesetzt haben, erhalten an diesem Tag die Möglichkeit, ihre Ergebnisse vor Kolleginnen und Kollegen zu präsentieren. Der Fokus liegt dabei auf dem Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die pflegerische Praxis.

Anpassungen im Alltag des LKH

Unter dem Motto „Von Mitarbeitern für Mitarbeiter“ werden im Landeskrankenhaus Villach die neuesten pflegewissenschaftlichen Abschlussarbeiten präsentiert. Die Vielfalt der Themen zeigt eindrucksvoll, wie breit das pflegerische Handlungsfeld gefächert ist – und wie stark wissenschaftliche Erkenntnisse bereits in der Praxis angekommen sind.

Ein zentrales Thema war in der Vergangenheit etwa das Deeskalationsmanagement, Strategien zur Vermeidung und Bewältigung von Aggressionen im Pflegealltag wurden praxisnah aufgearbeitet. Ebenso im Fokus stand die Versorgung von Müttern, die während der Schwangerschaft Ersatzmedikamente zur Behandlung ihrer Suchterkrankung erhalten. Die Auswirkungen dieser Behandlung auf die Versorgung des Kindes nach der Geburt wurden in einer eigenen Arbeit beleuchtet.

Ein weiteres spannendes Forschungsfeld war der Übergang chronisch kranker Jugendlicher, etwa mit Diabetes oder angeborenen Herzerkrankungen – von der Kinder- in die Erwachsenenmedizin. „Der Wechsel in die Erwachsenenmedizin stellt viele chronisch kranke Jugendliche vor neue Herausforderungen, da in diesem Bereich ein höheres Maß an Eigenverantwortung erwartet wird. Eine wissenschaftliche Arbeit aus unserer Kinderabteilung hat dazu beigetragen, dass wir junge Patienten und Patientinnen nun noch gezielter und strukturierter auf diesen wichtigen Schritt vorbereiten“, berichtet Schaller-Maitz auch von Ergebnissen der Arbeiten auf die Praxis im Krankenhaus.

Auch unmittelbar lebensrettende Maßnahmen wie die Herzdruckmassage standen im Zentrum einer Präsentation. Die Relevanz dieses Wissens wurde in einer anschaulichen Demonstration unterstrichen. Daneben wurden ethische Fragen in der Palliative Care diskutiert sowie der Umgang mit Delirien auf Intensivstationen kritisch beleuchtet. Besonders bewegend: Eine Arbeit widmete sich dem psychischen Trauma von Eltern und Angehörigen bei extrem früh geborenen Kindern.

Weitere Abschlussarbeiten werden am 12. Mai 2025, dem Internationalen Tag der Pflege, allen interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses vorgestellt – und bieten nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch Denkanstöße für die tägliche Arbeit in der Pflege.

Vorträge im Klinikum Klagenfurt

Auch in Klagenfurt findet auf Initiative der Pflegedirektion im Klinikum ein regelmäßiger Austausch unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege statt. Unter dem Titel „Praxis trifft Forschung“ gab es vor kurzem etwa den Vortrag „Digitale Kompetenz im Handlungsfeld der Gesundheitsberufe: Pflege 4.0 – Bildung, Trends und KI“. Zentrale Botschaft: „KI ist ein Werkzeug und eine Ergänzung in der täglichen Arbeit. Speziell in jenen Bereichen, in denen KI eingesetzt wird, ist Fachwissen das Um und Auf, um Ergebnisse überprüfen zu können.